Geschichte von Chlordioxid
Chlordioxid ist etwas, was zu Beginn eher befremdlich anmutet. Das liegt schlichtweg daran, dass der chemische Name vom ersten Lesen bis hin zur Informationssammlung sehr technisch wirkt. Da die Chemie eine der ältesten Naturwissenschaften ist, hat sie mitunter klobige Begriffe für Dinge, die positive Auswirkungen haben. Bei Chlordioxid verhält es sich ähnlich. Schon seit Jahrzehnten wird dem Verbundstoff eine desinfizierende Wirkung zugeschrieben, die aufgrund ihrer einfachen Zusammensetzung leicht verständlich ist.
Wir erklären dir in diesem Blog, wieso du Chlordioxid für dich nutzbar machen kannst, seit wann es den Menschen als Hilfsmittel dient und wie sich die Sicht auf die Chemikalie im Lauf der Zeit verändert hat.
Die Startphase von Chlordioxid:
Obwohl die Stoffverbindung von Chlordioxid schon seit Anbeginn unserer Zivilisation vorhanden ist, konnten wir ihre Entdeckung erst vor circa 200 Jahren feiern. Sie wurde von Humpry Davy (vermutlich sogar als Versehen im Rahmen eines Experiments) entdeckt. Dies geschah durch die Aufspaltung der Teilchen, aus denen Chlordioxid besteht. Wie aus dem Namen schon leicht abzuleiten ist, besteht das Gemisch aus Teilen von Chlor und Teilen von Sauerstoff, entfaltet seine Wirkung aber oft erst im Rahmen einer chemischen Reaktion, die wir später noch betrachten. Versuche neben der Reinigung von Trinkwasser haben Chlordioxid in höherer Konzentration auch als Bleichmittel qualifiziert. Warum du dennoch unbesorgt dein Wasser damit aufbereiten kannst, erfährst du gleich.
Was du mitnehmen solltest ist, dass Chlordioxid schon einer langen Geschichte der Forschung unterliegt. Aufgrund dessen ist die Wirkung auf dich und deinen Körper klar und analysiert. Was mit Humphry Davy schon im frühen 19. Jahrhundert begann, setzt sich heutzutage fort in der industriellen Bleiche und in der Anwendung zur Trinkwasserdesinfektion im Campingbereich, auf Wandertouren, für Langzeittramper, Urlauben oder zur Krisenvorsorge.
Wie wende ich es zur Wasseraufbereitung an?
Ist Chlordioxid zur Verwendung in Trinkwasser zugelassen?
Die Verwendung von Chlordioxid ist gesetzlich festgelegt und dementsprechend zweifelsfrei, unter anderem in der Trinkwasserverordnung geregelt. Für dich als Privatperson ist es also absolut unbedenklich, Chlordioxid zur Entkeimung deines Wassers zu verwenden!
Konkrete Anwendungsbereiche zur Trinkwasserdesinfektion für dich:
Auch wenn Deutschland mit das höchste Reinheitsgebot besitzt, was unser Trinkwasser angeht, so gibt es doch starke regionale Schwankungen und Unterschiede in der Wasserqualität. In vielen anderen europäischen Ländern ist das Wasser gar nicht direkt aus der Leitung trinkbar. Es kann also nicht pauschal gesagt werden, dass Trinkwasser aus internationaler Sicht ungefährlich ist. Das ist weder die Schuld des jeweiligen Gesetzgebers noch die der Wasserwerke als solche. Doch für viele Stoffe innerhalb des Leitungswassers existieren gar keine einheitlichen Regelungen. Abseits davon wurden Richtlinien, Statuten und Reinheitssatzungen über die Jahre immer wieder angepasst, korrigiert und in eine tolerantere Richtung verschoben.
Zusätzlich ist es auch eine Frage dessen, wie weit die Wasserleitungen das Wasser vom Werk zu dir an den Wasserhahn transportieren müssen und wie gut oder schlecht deine Leitungen in Schuss sind. Es versteht sich von selbst, dass Leitungen mit langem Transportweg das Wasser mehr verunreinigen als Leitungen, die überspitzt gesagt nur wenige Meter vom Werk bis zu deinem Haus zurücklegen müssen. Ebenso versteht es sich von selbst, dass manche Rohre älter sind als andere. Durch das komplizierte Verfahren bei der Verlegung der Rohre (Straßen müssen aufgerissen, Leitungen abgedichtet, neu verlegt und anschließend mit neuem Straßenbelag gedeckt werden) und die dauerhafte Benutzung lösen sich mitunter Stoffe und werden mit dem Wasserfluss mittransportiert.
Das heißt im Klartext, dass manche Richtlinien nicht immer eingehalten werden können und Mikrostoffe ihren Weg ins Trinkwasser suchen. Hier können Chlordioxid oder ein hochwertiger Trinkwasserfilter helfen, um Rückstände effektiv zu beseitigen und im wahrsten Sinne des Wortes auf Nummer Sicher zu gehen. Schließlich ist nicht jeder Haushalt gleich gut vor Keimen geschützt, eine zu 100% garantierte Reinheit des Wassers ist ohnehin kaum möglich.
Doch auch bei langen Wanderungen, im heißen Sommerurlaub oder bei Touren im Camper kann dir Chlordioxid von großem Nutzen sein:
Indem du eine geringe Menge an Chlordioxid in dein Wasser gibst (bitte beachte hier unbedingt die notwendigen Vorschriften zur Dosierung) setzt du die oxidative Wirkung von Chlordioxid frei. Das bedeutet, dass das Stoffgemisch mit Sauerstoff reagiert und vereinfacht ausgedrückt die Schadstoffe abtötet. Die Oxidation selbst funktioniert folgendermaßen: Kleine Teilchen innerhalb der Moleküle, in diesem Fall Wasser und Sauerstoff, sind unterschiedlich geladen und nachvollziehbarerweise unterschiedlich zusammengesetzt. Für eine Oxidation wichtig ist speziell die Verteilung der Elektronen, der leichtesten Elementarteilchen innerhalb eines Moleküls. Eine Oxidation, wortgenau also eine Reaktion mit Sauerstoff, spielt sich nämlich auf der Ebene der Elektronen ab. Dabei „verschiebt“ sich die ursprüngliche Verteilung der Teilchen. Ein Molekül, der Donator, gibt Elektronen an den Akzeptor ab. Die chemische Reaktion besteht also darin, dass auf kleinster Ebene elektrische Ladungen ausgetauscht werden und sich so der Urzustand der Moleküle ändert. Chlordioxid fungiert als Oxidationsmittel. Das Stoffgemisch nimmt also Elektronen auf. Die Elektronen, die von Chlordioxid aufgenommen werden, stammen aus den Schadstoffzellen, die wir innerhalb des Trinkwassers unschädlich machen wollen. Dadurch, dass die Schadstoffzellen ihre ursprüngliche Ladung ändern, werden sie instabil und „brechen auf Teilchenebene auseinander“. Somit wirkt Chlordioxid in gelöster Form desinfizierend, weil die Schadstoffe als Donator fungieren. Aufgrund dessen ist es wichtig, dass du den Wasserbehälter mit Chlordioxid verschlossen für mindestens eine Viertelstunde bis zu 2 Stunden lang stehen lässt, damit sich die Wirkung frei entfalten kann.
Kurzum: Du gehst zu einer Quelle, einer alten Wasserleitung etc. und füllst dort dein Wasser ab. Anschließend gibst du nach Dosierungsvorschrift Chlordioxid hinzu und verschließt den Wasserbehälter für mindestens eine Viertelstunde. Danach bist du ready to go für Abenteuer, neue Prepper- Simulationen, wochenlange Hiking-Trips oder den Familienurlaub in fremden Ländern mit weniger strikten Trinkwasserregelungen!
Teilen diesen Inhalt